Zukunftszeugen I - Dr. Martin Roth Index Interview Transkript 1 Transkript 2 Transkript 3 Transkript 4

				2. Künstliche Intelligenz Stichwort "Künstliche Intelligenz": Ist ein konkretes Zukunftsszenario, dass sich die Roboter von den Menschen emanzipieren? Man sollte auf jeden Fall darüber nachdenken. Allerdings hört man das jetzt auch schon seit 200 Jahren. Da gibt es ja genügend Science-Fiction-Literatur darüber. Auch Jules Verne, hat ja schon darüber geschrieben. Ich habe als Kind einen Roboter in einer Ausstellung auf dem Killesberg in Stuttgart erlebt, der einen Staubsauger geschoben hat. Und da haben alle Leute gesagt: So wird die Zukunft. Und so kam es dann komischer Weise auch nicht. Das heißt, wir wollen nicht wirklich eine Anwort haben, sondern den Menschen die Frage geben, was heißt das eigentlich? Werden wir vielleicht Maschinen haben, die so stark autonom von sich selbst und auch über uns lernen, dass wir sie nicht mehr beeinflussen können? Wenn jemand mit der Frage herausgeht, hat er doch eine ganze Menge verstanden. Eine Antwort darauf können wir nicht geben. Die Reaktionen sind oft Freude genauso, wie Schock: Wenn jemand aus dem Thema Wissen, den rollenden Robotern, herausgeht und sagt, "das interessiert mich nicht", "so ein Blödsinn!", ist das ja völlig in Ordnung. Für viele andere Leute ist aber genau das die Auseinandersetzung mit der Zukunft. Was steckt noch an Überlegungen hinter den "rollenden Eiern", den Robotern aus dem Bereich "Wissen, Kommunikation und Information"? Es geht ja um die Darstellung von autonomen Systemen. Im Grunde genommen steckt da ein ganz anarchisches Prinzip drinnen. Das sind Organisationen, die sich unabhängig machen, aber von uns Menschen beeinflusst werden können. Ein Netz organisiert sich selbst, organisiert sich frei. Aber wenn du dich dem Roboter in den Weg stellst, reagiert er auf dich. Also nichts ist so autonom, als dass es nicht vom Menschen beeinflussbar wäre. TOP
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